Oster-Singen in Gotha

Lieber Herr Sommerlandt,
ich möchte mich noch einmal für das tolle Konzert im Rahmen unseres Ostereiermarktes herzlich bedanken. Auch wenn das Wetter nicht so wirklich mitgespielt hat, haben Sie es mit den Liedern geschafft den Frühling zu uns zu bringen.
Ich würde mich sehr freuen Sie im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen.
Beste Grüße von Schloss Friedenstein

„Stilistische Vielfalt, die diesen Chor schon immer auszeichnete“

Ein wunderbares Fest des Chorgesangs [...] Die einst antrainierte Stimmkultur hat bleibende Spuren hinterlassen: Wenn die Ehemaligen des Gothaer Kinderchors in der Vorweihnachtszeit auftreten, ist das nicht einfach ein Konzert - es ist eine Art Familientreffen, und das in zweifacher Hinsicht: Nicht nur, dass die Angehörigen der Sängerinnen (und Sänger) des einstigen Gothaer Kinderchors die Margarethenkirche füllen - nein, auch die Mitglieder des vor Jahren weithin bekannten und bejubelten Klangkörpers halten fest zusammen, fester als manche Familie. Und Klaus Hähnel, ihr Leiter, ist noch immer der Familienvater. [...]

Immer bereichert eine neue Idee das Programm. Dieses Mal war es die Organistin Barbara Biesenbach, die früher einmal selbst im Chor mitsang und nun den Nachmittag mit einem festlichen mehrteiligen Präludium in e-Moll von Nikolaus Bruhns eröffnete.

Ins Konzert eingestreut waren sehr hörenswerte, von weit entwickelter Musikalität zeugende Soloauftritte der Hähnel-Enkel Johann (Akkordeon) und Aaron (Klarinette) sowie von Richard Schwarz (Querflöte), Enkelsohn des langjährigen Chorpianisten Gerhard Schmidt, der auch diesmal mitwirkte.

Das Chorprogramm [...] erinnerte an die stilistische Vielfalt, die diesen Chor schon immer auszeichnete. [...] der Frauenchor, der noch immer ein großartiger Kinderchor ist, [schuf] eine unbeschreiblich anheimelnde Atmosphäre. [...] die saubere Intonation, selbst in den Spitzentönen der Soprane, die warmen Altstimmen, die rhythmische Präzision, die außerordentliche Bandbreite und zugleich innere Differenziertheit der Dynamik und nicht zuletzt die sängerische Begeisterung, die die musikalische Spannung nie abebben lässt - all das hat Klaus Hähnel in harter, aber zugleich mitreißender Probenarbeit damals so natürlich wachsen lassen, dass dieses Pflänzchen heute noch vor Lebenskraft strotzt.

03.12.2013, Dieter Albrecht / Thüringer Allgemeine Zeitung.

„Erinnerungskonzert eroberte die Herzen der Hörer“

Ein wunderbares Fest des Chorgesangs [...] Die einst antrainierte Stimmkultur hat bleibende Spuren hinterlassen: Chorkonzert in Glücklicher Atmosphäre Die sichere Intonation, die große dynamische Spannweite, die rhythmische Präzision, der warme Stimmklang, die perfekten Reaktionen auf oft nur sparsame dirigentische Gesten — das Markenzeichen dieses Chors ist keineswegs verblasst. [...]

Herrlich leicht ins Ohr ging das Madrigal "Wir lieben sehr im Herzen" von Daniel Friderici [...] und fast zum Schluss erklang Klaus Schneiders nach der Wende beinahe in Vergessenheit geratenes, zu Herzen gehendes Lied vom einfachen Frieden auf einen Text Gisela Steineckerts, in dem es eindringlich heißt: „... Es ist um den einfachen Frieden seit Tausenden von Jahren ein beschwerlich Ding.“

11.06.2013, Dieter Albrecht / Thüringer Allgemeine Zeitung.
Gesamter Artikel hier einsehbar


„Ein Klangerlebnis, nach dem sich viele ein ganzes Jahr lang gesehnt hatten“

Am Nachmittag des 1. Advent sang sich der ehemalige Gothaer Kinderchor in die Herzen seiner Hörer.

Ehemaliger Gothaer Kinderchor sang sich in die Herzen seiner Hörer
Noch immer gelingt alles wie aus einem Guss, wenn Klaus Hähnel seine Ehemaligen dirigiert. Foto: Dieter Albrecht

Gotha. Das Interesse ist ungebrochen: Wenn die Ehemaligen des Gothaer Kinderchors unter Klaus Hähnels Leitung ihr vorweihnachtliches Konzert geben, ist in der Margarethenkirche kaum ein Platz frei [...] Ein Klangerlebnis, nach dem sich viele ein ganzes Jahr lang gesehnt hatten. Noch immer besitzen die Stimmen Strahlkraft, noch immer sind sie in der Lage, auf kleinste Andeutungen ihres Dirigenten genau zu reagieren, so dass differenzierte Gestaltung und adäquater musikalischer Ausdruck zusammengehen. Traditionell demonstrierten die Ehemaligen ihre Fähigkeit der Ausdrucksdifferenzierung überzeugend anhand von Kompositionen unterschiedlicher Stilepochen und Satztechniken. [...]

Wer in die Gesichter der Sängerinnen und der zwei männlichen ehemaligen Chormitglieder blickte, entdeckte Ernst und Begeisterung gleichermaßen. [...]

[...] Chorleiter-Enkel Aaron Hähnel, der mit einem anspruchsvollen Satz eines Klarinettenkonzerts von Carl Stamitz eine beachtliche Leistung zeigte, [erwies sich] als hoffnungsvolles Talent, aus dem mal ein guter Musiker werden kann [...] begleitet von Gerhard Schmidt, der auch diesmal wieder auf zurückhaltende, technisch versierte und stilgerechte Weise sein Können in den Dienst des ansonsten meist a cappella singenden Chors und der Instrumentalisten stellte.

Als Zugabe sang Chormitglied Kathrin Eccarius mit ihrem warmen Alt das Spiritual "Mary Had a Baby". Mit dem gemeinsamen Kanon "Dona nobis pacem" endete das wundervolle Konzert.

04.12.2012, Dieter Albrecht / Thüringer Allgemeine Zeitung.
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„Ein ergreifend schönes Erlebnis“

„Hähnels Erwachsenen-Kinderchor“ – kennen reicht nicht, man muss ihn erlebt haben!

Natürlich gibt es diesen Chor so nicht. Doch ehemalige Mitglieder des Gothaer Kinderchores treffen sich gerne mit ihrem damaligen Chorleiter Klaus Hähnel, wobei dies für alle immer ein ganz besonderer Höhepunkt ist.
Das gegenseitige Wiedersehen einer in all den Jahren zusammengeschweißten Chorgemeinschaft ist schon wunderschön. Hinzu kommt das Zusammentreffen mit „ihrem Klaus Hähnel“, dem als ihr Chorleiter charakterlich hohe Werte der Choristen zeitlebens ein wesentlicher Bestandteil ihrer Musikerziehung neben der Ausbildung gesanglicher Fähigkeiten war und ist.

Bei einem Treffen dabei gewesen zu sein, für einen Auftritt zu üben und dann im Konzert „wie immer“ gemeinsam mit und auch für ihren Chorleiter Hähnel aufzutreten – was kann es Schöneres geben - neben der Auffrischung privater enger Beziehungen! Jedes Gesicht drückte diese geballte Freude aus, als ich sie kurz vor dem Konzert letzte Proben durchführen sah.

Schließlich – und das konnte man am 1. Advent in Gothas Margarethenkirche in voller Bandbreite erleben – das Singen!
Frei, hochdiszipliniert aber keineswegs steif, lebensfroh, mitreißend - überzeugender kann ein Chor sich nicht präsentieren! [...]

[Es] zog der Chor getragenen Schrittes im Mittelgang der Kirche ein, teilte sich dann zu den beiden Längsseiten und wurde von Klaus Hähnel aus der Kirchenmitte dirigiert. Da konnte es einem schon kalt den Rücken herunter laufen, wie stark und beeindruckend dies wirkte!

Nachdem sich der Chor im Altarbereich aufgestellt hatte, begann ein musikalisches Feuerwerk des Chorgesangs und instrumentaler Musikstücke durch das Blockflötenensemble der Musikschule „Louis Spohr“ Gotha sowie Aaron Hähnel (Klarinette).
Zarte Töne, kräftige Betonungen, gefühlvolles Mitgehen auch in den Gesichtern und Gesten der Choristen ergänzten das begeisternd dazu animierend mitreißende Dirigieren des Chorleiters Hähnel.
So war es ein Ohrenschmaus aber auch eine Freude fürs Auge, was mir dieses Konzert bot. [...] Prickelnd in jeder Hinsicht! [...] Da waren es mitunter nur kleine Fingerbewegungen, die verstanden und umgesetzt wurden. Da hörte man förmlich das Dirigieren!

Als das Ende des Konzerts nahte, kam es mir vor, als wollte der Chor mit gesanglichem Überschwang seiner Freude über das gelungene Konzert wie das Publikum Ausdruck verleihen – wo der Dank doch mindestens doppelt auf der Seite der Konzertbesucher gelegen hätte!

Wie der Chor gekommen, so verließ er auch wieder den Kirchenraum mit dem Kirchengesang, schloss sich der Kreis und ging für mich ein ergreifend schönes Erlebnis zu Ende.[...]

07.12.2012, Uwe Zerbst / Beitrag auf meinAnzeiger.de
Gesamter Artikel auf meinAnzeiger.de


„Kraftvoller Engelsgesang“

Es muss schon etwas Besonderes sein, wenn ein nicht-existenter Chor so viele Besucher in die Gothaer Margarethenkirche lockt. [Dem Chor] gelang es [...] wieder einmal ein beachtliches Konzert auf die Beine zu stellen. Hähnel verstand es wie ehedem, seine Sängerinnen und zwei Männer zu bester Artikulation und differenzierter Dynamik mitzureißen. [...]

04.12.2012, Host Gröner / Artikel in Thüringer Landeszeitung
Gesamter Artikel von tlz.de


... mit anspruchsvollem Programm in der Margarethenkirche“

In ihrem Vorweihnachtskonzert zündeten die Ehemaligen des Gothaer Kinderchors musikalisch ein Adventslicht an. Unter der Leitung Klaus Hähnels zelebrierten sie emotional anrührend hohe Chorkunst.

Gothaer Kinderchor mit anspruchsvollem Programm
Die Ehemaligen des Gothaer Kinderchors Klaus Hähnels haben sich
die Strahlkraft ihrer einst jungen Stimmen bewahrt. Foto: Lutz Ebhardt

Gotha. Es gibt ihn nicht mehr. Oder doch? Mit dem Einleitungssatz aus Benjamin Brittens Zyklus »A Ceremony of Carols« zog der von Klaus Hähnel (70) geleitete Gothaer Kinderchor durch die voll besetzten Zuhörerreihen der Margarethenkirche in den Altarraum.

46 ehemalige Chormitglieder interpretierten Chorwerke in hoher Qualität und mit tiefer emotionaler Wirkung. Das umfangreiche, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Programm enthielt Werke vom Barock bis zum 20. Jahrhundert.

Was mag dieser Chor den jungen Sängern (und sogar ein paar Jungen vor dem Stimmbruch) einst bedeutet haben, dass sie sich nach so langer Zeit noch immer mit ihrem künstlerischen Leiter treffen und mit ihm für ein öffentliches Konzert proben?

Gothaer Kinderchor mit anspruchsvollem ProgrammDie Stimmen haben nichts an ihrer Strahlkraft eingebüßt. Die Klarheit in allen Registern, die bemerkenswerte dynamische Breite vom Pianissimo bis zum Fortissimo, die perfekte Intonation, die natürliche Stimmgebung, die bis zum Schluss durchgehaltene Spannkraft, die Sicherheit in der rhythmischen Präzision, die akkurate Artikulation und Phrasierung all das sind Marken dieses Chors. Nur dass etliche der "Kinder" die Vierzig überschritten haben. Das Rätsel der Klangfarbe: Noch immer hörte man einen Kinder- und Jugendchor, beileibe keine erwachsenen Frauen.

All das wäre ohne die zielgerichtete und kompromisslose Chorarbeit Klaus Hähnels nicht möglich gewesen. Und auch nicht ohne Lieselotte Kuhn, die jahrelang als Stimmbildnerin ihre verdiente Aktie an der Ausstrahlungskraft des Chors erworben hat.

Klaus Hähnel hatte auch ein Gesangssolo, Lieder in Kammerchorbesetzung und den doppelchörigen Gesang ins Programm einbezogen, Letzteres wunderschön in "Kommet, ihr Hirten".

Gothaer Kinderchor mit anspruchsvollem ProgrammWie schön, dass auch drei ehemalige Jungen nicht vergessen wurden. Sie stützten den Chor, als er einige Gospel Songs mitreißend interpretierte, mit ihren Bässen. Überhaupt gab es viel Abwechslung. So bewiesen die Hähnel-Enkel Aaron (11) und Johann (13), die mit Klarinette und Akkordeon auftraten, ein bereits hohes Maß an musikalischem Verständnis. Und das von Susanne Celbert geleitete Blockflöten-Ensemble der Kreismusikschule "Louis Spohr" glänzte erneut mit gewohnter Professionalität.

Sofern die Liedsätze Klavierbegleitung einschlossen, erfüllte Gerhard Schmidt diesen Part zurückhaltend und einfühlsam. Elke Eichhorn, Organistin im Unruhestand, spielte ein "Präludium pastorale" von Moritz Brosig, von 1853 bis 1884 Domorganist und Domkapellmeister in Breslau, und stellte eine Weihnachtspastorale von Carl Sattler (1871 bis 1938) vor.

Mit Siegfried Köhlers 1946 entstandenem Chorsatz "Tausend Sterne sind ein Dom" als Zugabe verabschiedete sich der Hähnel-Chor von seinen Fans - und ließ die Hoffnung zurück auf ein erneutes Vorweihnachtskonzert 2012.

29.11.2011, Dieter Albrecht / Thüringer Allgemeine Zeitung. Fotos: Lutz Ebhardt


Ehrennadel für Klaus Hähnel

Weimar/Gotha. Klaus Hähnel wird heute im Jugend- und Kulturzentrum Weimar mit der Ehrennadel des Landesmusikrates Thüringen ausgezeichnet. Das Präsidium würdigt damit Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für das Thüringer Musikleben verdient gemacht haben. Klaus Hähnel
Zum ersten Mal wurde diese Ehrennadel zum Anlass des 20 jährigen Jubiläums des Landesmusikrates im Juni 2010 verliehen.

Klaus Hähnel, Musiklehrer und Chorleiter, war als Vorsitzender des Landeschorausschusses viele Jahre lang inhaltlich verantwortlich für die Landeschorwettbewerbe und den Thüringer Chorleitertag. Ferner repräsentierte er den Arbeitskreis Musik in der Jugend. Unter anderem gründete er 1978 den Gothaer Kinderchor, der zu den besten Kinderchören in der damaligen DDR zählte und den er bis 2004 leitete. Für seine Verdienste erhielt Klaus Hähnel 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

05.03.2011, kyffhäuser-nachrichten.de / Thüringer Allgemeine Zeitung


Weihnachtsgesang im Krankenhaus

Gotha. Seit etlichen Jahren singen ehemalige Mitglieder des Gothaer Kinderchores Weihnachtsgesang im Krankenhaus. Foto: Heiko Stasjulevics, TA am Heiligen Abend Weihnachtslieder im Krankenhaus und erfreuen damit Patienten und Personal. Zuerst sangen sie am diesjährigen Feiertag in der Cafeteria und danach vor Patienten auf verschiedenen Stationen. Was vor Jahren unter dem früheren Chorleiter Klaus Hähnel begann, soll auch trotz seines Krankenhausaufenthaltes fortgesetzt werden, waren sich die Akteure einig. Sänger und Sängerinnen wünschen ihm gute Genesung. Unter der Leitung von Martin Sommerlandt hatten die Ehemaligen auf jeden Fall viel Spaß an dem Weihnachtskonzert.

27.12.2010 von Heiko Stasjulevics, Thüringer Allgemeine Zeitung


Chorkonzert im Lorbeerhaus

Gotha. Am Sonntag, den 12. September laden die Orangerie-Freunde zum Konzert in die Orangerie ein. Anlässlich des "Tag des Offenen Denkmals" gibt es ein Konzert der besonderen Art zu erleben. Die Ehemaligen des Gothaer Kinderchores singen zugunsten der Orangerie. Klaus Hähnel dirigiert zum wiederholten Mal nach seinem Rücktritt als Chorleiter das Konzert. Die ehemaligen Schützlinge kommen seiner Einladung gern nach. Über 30 Sängerinnen und Sänger haben sich bereits angemeldet und es folgen sicherlich noch weitere. Denn selbst mit großem Abstand zu den zurückliegenden Kinderchor-Jahren besteht nach wie vor eine enge Bindung und die Freude auf das Widersehen ist bei allen Beteiligten groß. Hähnel kann auf ein umfangreiches Repertoire zurückgreifen, schließlich leitete er den Chor von 1970 bis 2004. Zu hören gibt es zur Jahreszeit passende Lieder. Die Idee, für ein Konzert mit den Ehemaligen des Gothaer Kinderchores gab es schon lange. "Deshalb freut es uns umso mehr, dass es in diesem Jahr klappt.", verrät Orangerie-Freund Dietmar Sommerlandt, dessen Sohn auch das Singen unter Klaus Hähnel gelernt hat. Das einmalige Konzerterlebnis beginnt 15 Uhr, der Eintritt dazu ist frei. Der Förderverein wird jedoch wieder um Spenden zugunsten der Orangerie bitten. Das südliche Orangeriegebäude, das sogenannte Lorbeerhaus, kann zum "Tag des Offenen Denkmals" bereits ab 10 Uhr besichtigt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.orangerie-gotha.de.

31.08.2010 von Stefan Weikart, "Orangerie-Freunde" Gotha e.V.


Singen mit Herz und Seele

Gotha. (tlz) Gelernt ist gelernt. Das trifft auch fürs Singen im Chor zu. Wie gut sie ihre Stimmen nach wie vor beherrschen und Notentext umsetzen können, das demonstrierten Ehemalige des Gothaer Kinderchores zum Benefizkonzert in der Margarethenkirche eindrucksvoll. Geschmeidiger Klang gepaart mit Ausdruckskraft bekamen die gut 500 Zuhörer im Kirchenschiff geboten. Kein Wunder, leitete doch der einstige Chef des Kinderchores die Sängerschar.

Klaus Hähnel hatte zum vierten Mal nach seinem Rücktritt als Chorleiter zum Ehemaligen-Konzert geladen. Diesmal zu einem Benefizauftritt für die Evangelische Reformschule Gotha. Diese hat zu Beginn dieses Schuljahres ihren Betrieb aufgenommen. Es fehlen dort aber noch Musikinstrumente, sagt Andreas Kemkowski vom Förderverein. Hähnel sagte zu, dafür zu singen. Am Ende kamen knapp 1500 Euro als Spende ein. Das dürfte den früheren Musiklehrer Hähnel zusätzlich freuen.

Ohnehin herrschte Freudenstimmung beim Wiedersehen. Gut 60 seiner früheren Schützlinge folgten dem Aufruf zum Ehemaligen-Konzert. Selbst mit großem Abstand zu zurückliegenden Kinderchor-Jahren besteht nach wie vor eine enge Bindung. Viele gemeinsame Erlebnisse - Proben, Auftritte und Reisen - prägen. Geblieben ist, dass sich die nun schon gestandenen Frauen - darunter drei Männer - sich führen lassen, bescheinigt Hähnel seinen früheren Schützlingen nach dem Konzert. Und nicht weniger ausschlaggebend: Sie singen mit Herz und Seele. Das bei nur einem Probentag. Die einstigen Kinderchor-Mitglieder und ihr ehemaliger Leiter finden schnell zu einem eingespielten Miteinander. Für große Neueinstudierungen bleibt aber keine Zeit, räumt Hähnel. Anspruch auf Qualität lässt das nicht zu. Aber das Repertoire ist ja reichlich. Schließlich leitete Hähnel den Chor von 1970 bis 2004. Dass manche Ehemalige seit Jahren ihrem Chorleiter nicht mehr als Sängerin und Sänger gegenüber standen, war nicht zu spüren. Vielmehr hat der Gesamtklang gewonnen. Die Stimmen sind gereift, ebenso was gedankliches Umsetzen der Notenliteratur betrifft. Das war deutlich hörbar. Vollerer Klang ohne zu überborden, selbst nicht im tragenden Kirchenraum. Hähnel mit seiner Präzision findet das richtige Maß. Das ist ohnehin eine seiner Stärken als Dirigent.

Passend zum Advent hatte Hähnel Advents- und Weihnachtslieder fürs Konzert am ersten Advent ausgewählt umrahmt von vier Gloria-Vertonungen, unter anderem eine modernere Fassung von Bob Chilcott und als Gospel.

Der nächste Auftritt lässt nicht lange warten. Heiligabend singen Ehemalige des Gothaer Kinderchores wieder im Gothaer Krankenhaus. Das ist eine ungebrochene Tradition, die Hähnel auch im Unruhestand fortsetzt. - Was ein echter Chorist ist, ob Sängerin oder Leiter, der kann das Singen eben nicht lassen.

30.11.2009 von Wieland Fischer, Thüringer Landeszeitung